Agenda 21
Agenda 21 - Neukirchen
Am Montag, dem 4. Mai 2009 fand in Neukirchen bei Altmünster im Gasthaus "Sägemühle" um 19:00 Uhr die zweite Zukunftswerkstätte des Aktionsprogrammes "Agenda 21" statt. Sie steht unter dem Motto "Heimat leben, Zukunft gestalten". Die Beteiligung der Bevölkerung war, so die Einschätzung der Veranstalter und der Begleitung durch die SPES Akademie, hoch.
Neukirchen, 23. Dezember 2007
Die Arbeitskreise waren in folgende Themen bzw. Arbeitskreise vorstrukturiert (die Aufzählung ist unvollständig):
- Jugend
- Ortsentwicklung
- Umwelt und Landwirtschaft
- Nahversorgung
- Kultur
- Tourismus
Umwelt und Landwirtschaft
Das zentrale Anliegen des Arbeitskreises "Umwelt und Landwirtschaft" ist die Erhaltung der über Jahrhunderte mühsam errungenen Kulturlandschaft, bei gleichzeitig zumindest kostenneutraler wirtschaftlichen Nutzung. Die Beifügung "kostenneutral" will ausdrücken, dass die erwirtschafteten Erträge, die aus der Pflege, im Sinne der Aufrechterhaltung der Kulturlandschaft, die Kosten, inklusive einer angemessenen Abgeltung für die geleistete Arbeit und den Einsatz maschineller Ausstattung, decken.
Abbildung: Traditionell bewirtschaftete Wiese. Naturdünung, zweimalige Heumaht im Mai/Juni und August, Herbstbeweidung.
Bedroht wird dieses Anliegen einerseits durch die Möglichkeit des Schwindens bzw. Verschwindens von finanziellen Zuwendungen in Form von Förderungen. Andererseits wird von den nachkommenden Generationen nicht mehr erwartet, dass die derzeit gegebene land- und forstwirtschaftliche Nutzung insbesondere in "kleinen Betieben" nur durch Bezuschussung aus dem Einkommen der Erwerbsarbeit (z.B. für die Anschaffung land- und forstwirtschaftlicher Geräte) und Arbeitsleistung ausschließlich in der Freizeit, geleistet werden kann.
Der Lösungsansatz gliedert sich in mehrere Komponenten und bedingt Vernetzung mit anderen Themen / Arbeitskreisen, wie z. B. Jugend, Bildung, Toursimus, Nahversorgung.
Eindämmen der schleichenden Verwaldung
Ausführliche Dokumentationen, die der Öffentlichkeit bereits mehrmals vor Augen geführt wurden, zeigen die Zunahme des Waldes zu Ungunsten offener Wiesen. Besonders betroffen sind die Gebiete entlang der Aurach (Großalm, Neukirchen, Reindlmühl) und dort die Steilflächen bzw. nicht durch Verkehrswege erschlossenen Flächen. Während ab den 70er Jahren großzügig Genehmigungen für das "Zusetzen" (Umwidmung von Wiesen auf Waldflächen) erteilt wurden, geschieht heute die Verwaldung schleichend, in dem die Nutzung (Pflege) mangelhaft durchgeführt wird, bzw. ganz unterlassen wird. Das bestehende Forstgesetz wirk ab einem gewissen Grad der Verwaldung darüber hinaus noch zementierend, eine Rückführung schleichend verwaldeter Flächen wäre u. U. gesetztidrig.
Abbildung: Steilfläche, Lärchenwiese, die durch Beweidung und Mähen offen gehalten wird.
Eigene Energiequellen nutzen
Dem Prinzip folgend, alle Ressourcen der Region, vorbildhaft wie wirtschaftlich selber zu nutzen, sollten die bestehenden Rohstoffe in Verbindung mit moderner Technik selber genutzt werden. Dies betrifft die Nutzung des Holzes zur Energiegewinnung (Kraft- Wärmekoppelung) wie die Ausdehnung der Sonnenenergie. Wie das Titelbild dieser Dokumentation zeigt, ist die Sonneneinstrahlung besonders an vielen Herbst- und Wintertagen im Vergleich zur See-Region, messbar höher.