Anton-Erber-Marterl

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Bild:erber_marterl.jpg Im Zöhrergrabenin Neukirchen steht oberhalb des Hauses „In der Schmidin" (Zöhrergraben 3) an der Abzweigung Kreuzgraben - Kreutbauer ein hölzernes Kastenkreuz, das seit den 1980er Jahren zweimal erneuert wurde und an den „verunglückten Schuhmacher Anton Erber erinnert, der beim Hochwasser am 13. September 1899 mit samt dem Kind den Tod fand", wie auf der schon etwas verwitterten Tafel zu lesen ist.

Der 23-jährige aus St. Pölten stammende Schuhmacher Anton Erber wohnte mit seiner Frau Viktoria, geb. Leidinger, vom „Ifang" (Zöhrergraben 23) im damaligen „Werkstatthäusl" mit der alten Hausnummer Neukirchen 212. Erber wollte um acht Uhr Abend während eines verheerenden Unwetters noch seine drei Wochen alte Tochter Maria aus dem Haus retten, wurde aber mit ihr vom einstürzenden Haus erschlagen.

Bei diesem Unwetter wurden auch die Häuser „In der Schmidin", das „Riesenhäusl" und die Werkstätte der „Axlau“ schwer beschädigt. Bereits 1897 wütete ein Unwetter mit Überschwemmungen und Bergrutschen. Ein „Gschliff" (Hangrutschung) ging über das halbe Anwesen „Roith" (Zöhrergraben 34). Das alte Haus „Mühlegg" (heute Kapellenweg 14) rutschte zehn Meter nach unten.

„Zöhrer" ist wahrscheinlich ein Personenname, abgeleitet von zehren, verzehren; von einem, der viel verbraucht. „Kreuzgraben" ist ein Graben, in dem vermutlich ein Kreuz als Wegweiser gestanden ist. „Mühlegg" bezieht sich auf die „Viechtbrunnmühle" (Neukirchen 92) und „Roith" bezeichnet ein Stück Land, das durch Rodung urbar gemacht wurde.

Standort des Marterls