Agenda 21: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KulturWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
Am Montag, dem 4. Mai 2009 fand in Neukirchen bei Altmünster im Gasthaus "Sägemühle" um 19:00 Uhr die zweite Zukunftswerkstätte des Aktionsprogrammes "Agenda 21" statt. Sie steht unter dem Motto "Heimat leben, Zukunft gestalten". Die Beteiligung der Bevölkerung war, so die Einschätzung der Veranstalter und der Begleitung durch die SPES Akademie, hoch.  
Am Montag, dem 4. Mai 2009 fand in Neukirchen bei Altmünster im Gasthaus "Sägemühle" um 19:00 Uhr die zweite Zukunftswerkstätte des Aktionsprogrammes "Agenda 21" statt. Sie steht unter dem Motto "Heimat leben, Zukunft gestalten". Die Beteiligung der Bevölkerung war, so die Einschätzung der Veranstalter und der Begleitung durch die SPES Akademie, hoch.  


[[Image:Neukirchen_07_12.jpg]]
[[Image:Neukirchen 07 12.jpg]]  


Die Arbeitskreise waren in folgende Themen vorstrukturiert (die Aufzählung ist unvollständig):  
Neukirchen, 23. Dezember 2007
 
 
 
Die Arbeitskreise waren in folgende Themen bzw. Arbeitskreise vorstrukturiert (die Aufzählung ist unvollständig):  


*Jugend  
*Jugend  
Zeile 13: Zeile 17:
*Kultur  
*Kultur  
*Tourismus<br>
*Tourismus<br>
Nachfolgend ist das Ergebnis des Arbeitskreises angeführt:


== Umwelt und Landwirtschaft  ==
== Umwelt und Landwirtschaft  ==


Das zentrale Anliegen des Themas "Umwelt und Landwirtschaft" ist die Erhaltung der über Jahrhunderte mühsam errungenen Kulturlandschaft, bei gleichzeitig zumindest kostenneutraler wirtschaftlichen Nutzung. Die Beifügung "kostenneutral" will ausdrücken, dass die erwirtschafteten Erträge, die aus der Pflege, im Sinne der Aufrechterhaltung der Kulturlandschaft, die Kosten, inklusive einer angemessenen Abgeltung für die geleistete Arbeit und den Einsatz maschineller Ausstattung, decken.  
Das zentrale Anliegen des Arbeitskreises "Umwelt und Landwirtschaft" ist die Erhaltung der über Jahrhunderte mühsam errungenen Kulturlandschaft, bei gleichzeitig zumindest kostenneutraler wirtschaftlichen Nutzung. Die Beifügung "kostenneutral" will ausdrücken, dass die erwirtschafteten Erträge, die aus der Pflege, im Sinne der Aufrechterhaltung der Kulturlandschaft, die Kosten, inklusive einer angemessenen Abgeltung für die geleistete Arbeit und den Einsatz maschineller Ausstattung, decken.  


[[Image:Kreitbauernwiese.jpg]]<br>  
[[Image:Kreitbauernwiese.jpg]]<br>  


Abbildung: Traditionell bewirtschaftete Wiese. Naturdünung, zweimalige Heumaht im Juni und August, Herbstbeweidung.
Abbildung: Traditionell bewirtschaftete Wiese. Naturdünung, zweimalige Heumaht im Mai/Juni und August, Herbstbeweidung.  


Bedroht wird dieses Anliegen einerseits durch die Möglichkeit des Schwindens bzw. Verschwindens von finanziellen Zuwendungen in Form von Förderungen. Andererseits wird von den nachkommenden Generationen nicht mehr erwartet, dass die derzeit gegebene land- und forstwirtschaftliche Nutzung - und damit die Pflege der Landschaft - insbesondere in "kleinen Betieben" nur durch Bezuschussung aus dem Einkommen der Erwerbsarbeit (z.B. für die Anschaffung land- und forstwirtschaftlicher Geräte) und Arbeitsleistung ausschließlich in der Freizeit geleistet werden kann.  
Bedroht wird dieses Anliegen einerseits durch die Möglichkeit des Schwindens bzw. Verschwindens von finanziellen Zuwendungen in Form von Förderungen. Andererseits wird von den nachkommenden Generationen nicht mehr erwartet, dass die derzeit gegebene land- und forstwirtschaftliche Nutzung insbesondere in "kleinen Betieben" nur durch Bezuschussung aus dem Einkommen der Erwerbsarbeit (z.B. für die Anschaffung land- und forstwirtschaftlicher Geräte) und Arbeitsleistung ausschließlich in der Freizeit, geleistet werden kann.  


Der Lösungsansatz gliedert sich in mehrere Komponenten.  
Der Lösungsansatz gliedert sich in mehrere Komponenten und bedingt Vernetzung mit anderen Themen / Arbeitskreisen, wie z. B. Jugend, Bildung, Toursimus, Nahversorgung.  


=== Eindämmen der schleichenden Verwaldung  ===
=== Eindämmen der schleichenden Verwaldung  ===


Eindrucksvolle Dokumentationen zeigen die Zunahme des Waldes zu Ungunsten offener Wiesen während der vergangenen 40 Jahre. Besonders betroffen sind die Gebiete entlang der Aurach (Großalm, Neukirchen, Reindlmühl) und dort die Steilflächen bzw. nicht durch Verkehrswege erschlossenen Flächen. Während ab den 70er Jahren großzügig Genehmigungen für das "Zusetzen" (Umwidmung von Wiesen auf Waldflächen) erteilt wurden, geschieht heute die Verwaldung schleichend, in dem die Nutzung (Pflege) mangelhaft ist, bzw. einfach unterlassen wird. Das bestehende Forstgesetz wirk ab einem gewissen Grad der Verwaldung darüber hinaus noch zementierend.  
Ausführliche Dokumentationen, die der Öffentlichkeit bereits mehrmals vor Augen geführt wurden, zeigen die Zunahme des Waldes zu Ungunsten offener Wiesen. Besonders betroffen sind die Gebiete entlang der Aurach (Großalm, Neukirchen, Reindlmühl) und dort die Steilflächen bzw. nicht durch Verkehrswege erschlossenen Flächen. Während ab den 70er Jahren großzügig Genehmigungen für das "Zusetzen" (Umwidmung von Wiesen auf Waldflächen) erteilt wurden, geschieht heute die Verwaldung schleichend, in dem die Nutzung (Pflege) mangelhaft durchgeführt wird, bzw. ganz unterlassen wird. Das bestehende Forstgesetz wirk ab einem gewissen Grad der Verwaldung darüber hinaus noch zementierend, eine Rückführung schleichend verwaldeter Flächen wäre u. U. gesetztidrig.  


[[Image:Laerchenwiese.jpg]]  
[[Image:Laerchenwiese.jpg]]  


Abbildung: Steilfläche und Lärchenwiese, die durch Beweidung und Mähen offen gehalten wird.  
Abbildung: Steilfläche, Lärchenwiese, die durch Beweidung und Mähen offen gehalten wird.  
 
=== Eigene Energiequellen nutzen  ===


=== Eigenen Energiequellen nutzen ===
Dem Prinzip folgend, alle Ressourcen der Region, vorbildhaft wie wirtschaftlich selber zu nutzen, sollten die bestehenden Rohstoffe in Verbindung mit moderner Technik selber genutzt werden. Dies betrifft die Nutzung des Holzes zur Energiegewinnung (Kraft- Wärmekoppelung) wie die Ausdehnung der Sonnenenergie. Wie das Titelbild dieser Dokumentation zeigt, ist die Sonneneinstrahlung besonders an vielen Herbst- und Wintertagen im Vergleich zur See-Region, messbar höher.

Version vom 19. Mai 2009, 09:17 Uhr

Agenda 21 - Neukirchen

Am Montag, dem 4. Mai 2009 fand in Neukirchen bei Altmünster im Gasthaus "Sägemühle" um 19:00 Uhr die zweite Zukunftswerkstätte des Aktionsprogrammes "Agenda 21" statt. Sie steht unter dem Motto "Heimat leben, Zukunft gestalten". Die Beteiligung der Bevölkerung war, so die Einschätzung der Veranstalter und der Begleitung durch die SPES Akademie, hoch.

Neukirchen, 23. Dezember 2007


Die Arbeitskreise waren in folgende Themen bzw. Arbeitskreise vorstrukturiert (die Aufzählung ist unvollständig):

  • Jugend
  • Ortsentwicklung
  • Umwelt und Landwirtschaft
  • Nahversorgung
  • Kultur
  • Tourismus

Umwelt und Landwirtschaft

Das zentrale Anliegen des Arbeitskreises "Umwelt und Landwirtschaft" ist die Erhaltung der über Jahrhunderte mühsam errungenen Kulturlandschaft, bei gleichzeitig zumindest kostenneutraler wirtschaftlichen Nutzung. Die Beifügung "kostenneutral" will ausdrücken, dass die erwirtschafteten Erträge, die aus der Pflege, im Sinne der Aufrechterhaltung der Kulturlandschaft, die Kosten, inklusive einer angemessenen Abgeltung für die geleistete Arbeit und den Einsatz maschineller Ausstattung, decken.


Abbildung: Traditionell bewirtschaftete Wiese. Naturdünung, zweimalige Heumaht im Mai/Juni und August, Herbstbeweidung.

Bedroht wird dieses Anliegen einerseits durch die Möglichkeit des Schwindens bzw. Verschwindens von finanziellen Zuwendungen in Form von Förderungen. Andererseits wird von den nachkommenden Generationen nicht mehr erwartet, dass die derzeit gegebene land- und forstwirtschaftliche Nutzung insbesondere in "kleinen Betieben" nur durch Bezuschussung aus dem Einkommen der Erwerbsarbeit (z.B. für die Anschaffung land- und forstwirtschaftlicher Geräte) und Arbeitsleistung ausschließlich in der Freizeit, geleistet werden kann.

Der Lösungsansatz gliedert sich in mehrere Komponenten und bedingt Vernetzung mit anderen Themen / Arbeitskreisen, wie z. B. Jugend, Bildung, Toursimus, Nahversorgung.

Eindämmen der schleichenden Verwaldung

Ausführliche Dokumentationen, die der Öffentlichkeit bereits mehrmals vor Augen geführt wurden, zeigen die Zunahme des Waldes zu Ungunsten offener Wiesen. Besonders betroffen sind die Gebiete entlang der Aurach (Großalm, Neukirchen, Reindlmühl) und dort die Steilflächen bzw. nicht durch Verkehrswege erschlossenen Flächen. Während ab den 70er Jahren großzügig Genehmigungen für das "Zusetzen" (Umwidmung von Wiesen auf Waldflächen) erteilt wurden, geschieht heute die Verwaldung schleichend, in dem die Nutzung (Pflege) mangelhaft durchgeführt wird, bzw. ganz unterlassen wird. Das bestehende Forstgesetz wirk ab einem gewissen Grad der Verwaldung darüber hinaus noch zementierend, eine Rückführung schleichend verwaldeter Flächen wäre u. U. gesetztidrig.

Abbildung: Steilfläche, Lärchenwiese, die durch Beweidung und Mähen offen gehalten wird.

Eigene Energiequellen nutzen

Dem Prinzip folgend, alle Ressourcen der Region, vorbildhaft wie wirtschaftlich selber zu nutzen, sollten die bestehenden Rohstoffe in Verbindung mit moderner Technik selber genutzt werden. Dies betrifft die Nutzung des Holzes zur Energiegewinnung (Kraft- Wärmekoppelung) wie die Ausdehnung der Sonnenenergie. Wie das Titelbild dieser Dokumentation zeigt, ist die Sonneneinstrahlung besonders an vielen Herbst- und Wintertagen im Vergleich zur See-Region, messbar höher.